OSTERN 2012

                          "Das Projekt Jesus"

    Richtig tot, mausetot ist der Mann aus Nazaret,
              als er ins Felsengrab gelegt wird.

Pfarrer Ekkehard Remmel

Richtig tot, mausetot ist der Mann aus Nazaret, als er ins Felsengrab gelegt wird. Das „Projekt Jesus“ scheint am Ende zu sein. Wieder ein Prophet weniger ... Die Welt geht zur Tagesordnung über.

Doch diesmal ist alles anders. Der Mann, den die Römer am Kreuz hingerichtet haben, weil sie jede Rebellion im Keim ersticken wollten, bleibt nicht tot. Er wird wieder lebendig, aber anders als vorher, ganz anders sogar. Denn er wird verwandelt vom irdischen Nichts ins himmlische Glück

Wie das alles geschehen ist, weiß kein Mensch. Denn niemand hat bei der Auferstehung zugeschaut. Das Grab allerdings ist leer und der Mann, der darin bestattet war, verschwunden. Dass er lebt, ganz anders lebt, erfahren seine Freunde, als er ihnen mehrfach begegnet.  „Erscheinungen“ heißen diese Wider-fahrnisse. Wir könnten sie auch als unerwartete Begegnungen der schönsten Art bezeichnen.

Das leere Grab ist ein Symbol: Jesus hat es hinter sich gelassen, er ist sozusagen ausgestiegen aus der dunklen Höhle des Todes und eingestiegen in die helle Weite des ewigen Lebens. Und das alles nicht für sich allein, sondern für alle Menschen. Der Tod bleibt zwar vorhanden, aber seine Tragweite ist verkürzt.

Gott sei Dank! Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Gottes Hilfe folgt auf das Sterben nicht das finstere Nichts, sondern die lichte Fülle des Seins: der Himmel.

Richtig lebendig ist er, dieser Jesus, so lebendig, wie es schöner nicht sein kann. Und diese Lebendigkeit blüht allen, die glauben und sich nach Kräften bemühen, Gottes Willen zu erfüllen. Das ist die Botschaft von Ostern, das ist der Sinn des Lebens.

 

                     

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