Gedanken zum Palmsonntag


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Du Esel!                                                                 

„Du Esel!“ ist ein Schimpfwort, das diejenigen trifft, die lebensuntüchtig erscheinen oder sich von anderen ausnutzen lassen.

Am Palmsonntag wird uns berichtet, dass Jesus zwei seiner Jünger losschickte, um für ihn eine Eselin oder einen jungen Esel zu besorgen, auf denen er vom Ölberg in die Stadt Jerusalem reiten konnte. Sie waren berufen, den König der Welt zu tragen. Nach Meinung der alten Propheten würde dieser König ein Anwalt der armen Leute sein und eine friedliche und sozial gerechte Herrschaft in der Welt aufrichten. Nicht mit Waffen oder Macht wollte er diese Ordnung schaffen, sondern demütig auf einen wehrlosen Esel sitzend verkündet er den Völkern den Frieden. Das Schimpfwort „Esel“ verwandelt sich unter der Berufung Jesu zu einem Ehrentitel. Es ist eine besondere Auszeichnung, im Dienste dieses Königs zum Heil der Menschen wirken zu dürfen. 

So erlaube ich mir, die biblische Begebenheit folgendermaßen auf Sie anzuwenden: Du Esel und du Eselin, lass dich von den vielfachen Halterungen deines Lebens losbinden; der Herr braucht dich. Du bist zu einer großen Aufgabe berufen: Du sollst den auferstandenen Christus in die Welt tragen. Es muss nämlich Menschen geben, die sich Lasten aufpacken lassen, um anderen tragen zu helfen. Für viele Menschen sind die Nöte und Sorgen so groß, dass sie allein nicht damit fertig werden; sie brauchen Menschen-Esel, denen sie einiges aufladen können. Wenn du dazu bereit bist, deinen Rücken für solche Lasten hin zuhalten, dann trägst du gleichzeitig immer auch den Herrn. Jeder so in der Gemeinde tätige Esel ist ein Christusträger.

 

Was bin ich glücklich über diese vielen Esel und Eselinnen in unseren Gemeinden!

 

Pfr Ekkehard Remmel

 

 

 

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