Volkstanzgruppe zurück aus Namibia

 

Von ihrer außergewöhnlichen Volkstanzreise ins südwestliche Afrika nach Namibia
kehrten nun 24 Tänzer/innen und Freunde der Volkstanzgruppe Holsen –Mantinghausen e. V.
mit vielen Eindrücken und bewegenden Erlebnissen zurück. 

 Mit Hannelore und Udo Schreiber von der Musikschule Schreiber in Rietberg-Mastholte 

gingen sie zwei Wochen in Omaruru und Swakopmund auf Konzerttour.

 

  Das Ehepaar Schreiber gründete 2009 den „privaten Freundeskreis Omaruru“. Fernab der Touristenroute wurden durch dieses Projekt inzwischen 100 Patenschaften für Kinder aus den Elendsvierteln geschlossen. Dadurch wird diesen Kindern, die häufig alle Ausmaße von Alkohol, Aids und Verwahrlosung kennen, der Schulbesuch ermöglicht. Sie bekommen außerdem Schulkleidung und eine warme Mahlzeit am Tag, die oft die einzige ist.

Seither fliegen Udo und Hannelore Schreiber zweimal im Jahr nach Namibia um an Schulen
in den Elendsvierteln auch Musikunterricht zu geben. Bereits vor fünf Jahren gingen sie mit
ihrem Musikschulorchester auf Konzerttour nach Namibia.

 

Die drastische Trennung zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung konnten die
Tänzer/innen hautnah erleben. Auftritte fanden mit der Kulturvereinigung Omaruru, in der
privaten deutschen Schule Omaruru und im Haus der Jugend in Swakopmund für die weiße
Bevölkerung statt sowie in der Community –Hall und in der Bahe-Grundschule, der ärmsten
der vier Grundschulen im Elendsviertel von Omaruru für die schwarze Bevölkerung.
Für die Kinder dieser Grundschule gab es ein „Essfest“. Sehr bewegend war für die Gruppe
zu sehen, dass viele Kinder das Essen nicht sofort aufaßen, sondern zuhause mit ihrer Familie
teilen wollten.

 

Über die mitgebrachten Fußbälle und Spiele freuten sich die Kinder riesig. Der Rundgang
durch das ärmste Viertel von Omaruru, in dem etwa 10000 Schwarze teilweise in einfachen
Blechhütten leben und das kein einheimischer Weißer betritt, wird den Teilnehmern noch
lange in Erinnerung bleiben. Ebenso wie der Besuch des Kinderfriedhofs und
des Aids – Waisenhauses sowie des dreistündigen Gottesdienstes im Location. In einer
Kavango-Familie bekamen die Tänzer/innen einen Einblick in deren Kultur und Lebensweise.

 

  Darüber hinaus besuchte die Gruppe
  auch viele touristische Ziele: In der
  ältesten Kristallkellerei Namibias gibt es
  keinen Weinberg für den Anbau der Trauben.
  In Namibia scheint die Sonne auch ohne
  Hangverstärkung kräftig genug.
  Während des zweitägigen Abstechers nach
  Swakopmund an der Ostküste, wo noch
  viele Spuren aus der Kolonialzeit zu finden sind,
  erkundeten sie in Walvis Bay in einem Katamaran
  die Küste um eine Robbenkolonie zu besuchen
  und Delfine zu beobachten.

 

Die bizarre Mondlandschaft, etwa 175 km vor der Ostküste, entstand vor ca. 450 Millionen Jahren und versetzte die Tänzer/innen in Staunen. Die Düne 7 in der Namibwüste ist die höchste Düne der Küstenregion. Spaß machte es, diese zu erklimmen und sich unter strahlend blauem Himmel die Wüste von oben anzusehen.  
  Die Spitzkoppe, auch „Buschmanns Paradies“
oder auch „Matterhorn Namibias“ genannt, ist
eine unglaublich schöne Landschaft.
Beim Erforschen des Gebietes entdeckte die
Gruppe viele Felsmalereien aus früheren Zeiten.

 

Weitere besondere Erlebnisse für die Teilnehmer waren die Pirschfahrt und die Safari.
In freier Wildbahn entdeckten sie u.a. Kudus, Orex-Antilopen, Affen, Giraffen, Zebras und Springböcke.
Ein Teil der Gruppe fuhr zum Ende der Tour noch in den im Norden liegenden Etosha – Nationalpark,
einem der größten Nationalparks in Afrika.

Ein beeindruckendes Bild bot sich der kleinen Gruppe an den Wasserlöchern des Parks.
Verschiedene Tierarten, wie Elefanten, Zebras, Springböcke, Giraffen, u. a. hatten sich dort
eingefunden und nutzten nach scheinbar bestimmten Regeln das Wasserloch.

Am Ende der Namibiareise waren sich alle Teilnehmer einig. Es war eine ganz besondere
Volkstanztour, die für alle eine große Bereicherung ist und noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ein besonderes Dankeschön richtet sich an das Ehepaar Schreiber aus Rietberg-Mastholte,
die die Reise organisiert und die Gruppe während dieses Abenteuers begleitet hat.

Text und Fotos Iris Wrede, Elke Bodecker, Irmtrud Winzek, Franz Heber 

  

Joomla! is Free Software released under the GNU/GPL License.