"Nach dem Hochwasser 1965"

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Nach dem verheerendem Hochwasser 1965 mit leider 11 Toten im oberen Paderborner Land, wurden die vor 1965 nicht für nötig gehaltenen Massnahmen zum Hochwasserschutz jetzt vorangig behandelt. Es wurden seit der Zeit ca. 40 Millionen € (damals ca. 80 Millionen DM) investiert.

Bei uns in Mantinghausen wurden die Lippeufer um 0.50cm erhöht und im oberen Bereich um 5.50m erweitert. Das bedeutet, das die Lippe ein höheres Aufnahmevolumen hat. Die Lippeufer wurden dadurch flacher. Nach Süden hin, hat die Lippe die Möglichkeit, sich auszubreiten. Nach Westen kann sie sich auf beiden Seiten ausbreiten.

Hinzu kommt noch, dass der Hudedamm im südöstlichen Teil der Gemeinde erneuert wurde und zur Dorfseite eine sichtbare Höhe von 1,50m aufweist.

Durch den sachgemässen Ausbau der Lippe und das Nichtbepflanzen der Uferböschung mit Weiden, hat mit anderen Massnahmen dazu beigetragen, daß bis heute keine grösseren Schäden am Flussbett der Lippe zu verzeichnen sind.

Text entnommen aus "Das Lippedorf Mantinghausen" von Karl-Heinz Hückelheim Seite 424

Aber welche Massnahmen wurden noch unternommen, um Katastrophen wie 1965 zu verhindern?


Allein die Aabachtalsperre bei Bad Wünnenberg, kann zusätzlich zu ihren 17 Millonen Kubikmeter Wasser noch 3 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen. Das grösste Rückhaltebecken bei Husen Dalheim ca. 3 Millionen, ebenso wie das Rückhaltebecken zwischen Ebbinghausen und Atteln. In Paderborn nimmt der Krumme Grund 695.000 Kubikmeter Wasser auf. Der Padersee zum Schutz für Schloss Neuhaus 300.000. Fertig ist die neue Lippeflut an der B1n zwischen Paderborn und Schloss Neuhaus.

Aber auch das Steinhorsterbecken trägt mit seiner riesigen Fläche zum Hochwasserschutz bei. All diese Massnahmen haben dazu beigetragen, dass es seit 1965 keine grossen Hochwasserschäden mehr gegeben hat.

Ein Austreten der Lippe über das nördliche Ufer, nach Mantinghausen, ist nicht mehr erfolgt. Die turnusmässigen Überschwemmungen, wie im Februar 1970, März/Juli/Dezember 1981, der Jahreswechsel 1986/87, Dezember 1988 und im Februar 1995 fanden in der südlichen Lippeaue statt und überflutete die Strasse nach Verlar.

Aber kann man sagen, dass es zu so einer Kastastrophe wie 1965 nicht mehr kommen kann? Gute Frage. Die Erfahrungen der letzten Jahre, in dem sich das Wetter immer launischer gibt, haben gezeigt, dass Gewiitterregen wie der am 05. Juli 2015 schnell die Gräben zum Überlaufen bringen. Seien wir also wachsam.

 

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