Dreckige Hände, Butterbrot und Muckefuck

 

 Annabell und Cilena grüssen vom heimischen Mittagstisch.

So langsam kommt die Landwirtschaft in den Entspurt mit ihren Ernten.

 

 


Noch ein paar Tonnen Kartoffeln in die Scheune,
hier und da noch ein paar Tonnen Runkel (falls noch angebaut), Steckrüben,
Zuckerrüben und natürlich noch tonnenweise Mais und dann war´s es
das mit der Ernte 2011, oder?

 Aber wie kommen die Kartoffeln eigentlich in die Scheune?

 

1962 war es, als wir Kinder mit ca. 6 Jahren in der Landwirtschaft mithelfen mussten.

Im Frühjahr Kartoffeln pflanzen und im Herbst wieder raus aus der Erde. Der Bauer fuhr mit einem sogenannten Schleuderroder durch die Reihen und dieser schmiss die Kartoffeln seitlich aus der Reihe. Wir Kinder durften uns dann beeilen, um die Kartoffel in den Korb zu sammeln, weil der Bauer dann die nächste Reihe ausmachte.

Ich frage mich allerdings heute manchmal, ob wir die Kartoffeln  ausgemacht hätten, wenn uns jemand gesagt hätte, dass aus der einen gepflanzten im Herbst gleich mehrere darunter gewesen wären.

Aber was besonders schön war (also damals jedenfalls), auf dem Acker dann eine Pause zu machen, bei Butterbroten mit Muckefuck (den guten Lindeskaffe) und dreckigen Händen.
Einfach herrlich dabei den Bauern zuzuhören, wenn sie ihre Geschichten erzählt haben.

Also der Dreck jedenfalls hat uns nicht geschadet. (Die Geschichten der Bauern im übrigen auch nicht.) Denn, wie heisst es so schön? Genau, Dreck reinigt den Magen.

 
 

Dann auf dem Hof wurden die Kartoffeln sortiert und in Säcke gefüllt, die dann in den Keller zum Lagern gebracht wurden.

Heute geht es doch etwas leichter zu bei der Ernte.
Das meiste wird maschinell gemacht.
Roden, sortieren, einfahren und lagern. 

 

die Kartoffeln werden mit Rodern aus der Erde
geholt.Reihe für Reihe in wenigen Stunden

 
 

 

Auf dem Hof nach Grössen sortiert und von Steinen
befreit und eingelagert.
In Säcke gefüllt werden sie heute auch noch.
Dann nämlich in handliche 3-5-12,5-25- oder 50 KG Säcke.
Allerdings, eines ist heute wie
damals das Gleiche
geblieben, immernoch werden aus einer Kartoffel, die im Frühjahr gepflanzt wurde, im Herbst viele.
Ebenso ist es damals wie heute, dass das Wetter die Menge und die Qualität bestimmt, nur wussten wir es in diesem Alter noch nicht

Und eines ist auch klar, damals wie heute schmeckt
das Butterbrot nach erledigter Arbeit mit dreckigen
Händen am Schönsten.
Allerdings wird dazu kein Muckefuck mehr getrunken.

 

 

 

 

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